Für Freitag hatte die Mathilde Anneke Gesamtschule den Direktor des Pole Institute in Goma in der Demokratischen Republik Kongo, Dr. Nene Morisho eingeladen. Sein Institut befasst sich mit der Bearbeitung von Konflikten und sozialen Missständen im Kongo.
Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 und 8 erfuhren, dass für die Batterieherstellung für Smartphones, Tablets und Elektroautos Kobalt und Coltran verwendet wird. Im Kongo wird zwei Drittel davon abgebaut. Dr. Nene Morisho beschrieb den Schülerinnen und Schülern die katastrophalen Bedingungen, unter denen die 5-17 jährigen in den Minen bis zu 12 Stunden arbeiten müssen um umgerechnet 2 Euro am Tag zu verdienen. „Was können wir tun ?“, fragt eine Schülerin. Eine Frage, die sie gemeinsam mit dem Gast aus dem Kongo beantworten : Handys sammeln, damit sie recycelt werden können und Handys so lange wie möglich verwenden.
Eine Aktion setzt die Schule sofort um: Eine Handysammelbox aufstellen! „Es werden viele Schülerinnen und Schüler mit machen“, so ein Schüler, „da das Thema Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit wichtige Themen in unserer Schülerschaft sind.“ Da die seltenen, wertvollen Rohstoffe wie Gold recycelt werden, muss weniger Material umweltschädigend abgebaut werden. Nicht recycelbare Stoffe werden fachgerecht entsorgt und können somit nicht mehr die Umwelt belasten, erklärt Dr. Jens Dechow Schulreferent vom evangelischen Kirchkreis Münster, der Nene Morisho bei seinen Vorträgen begleitet und sich freute, dass viele junge Menschen sich aktiv für eine bessere Welt einsetzen.